Leider sind auch Hunde nicht immun gegen Krankheiten. Die meisten Hundekrankheiten sind mit Hilfe eines Tierarztes leicht behandelbar. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Hundekrankheiten, Symptome und mögliche Ursachen.
Informationen Hundekrankheiten von A-Z
Morbus cushing:
Der Morbus Cushing ist eine häufige endokrine Erkrankung älterer Hunde. Durch eine übermäßige Cortisonproduktion der Hirnanhangsdrüse oder der Nebennierenrinde kommt es zu charakteristischen Symptomen. Die Tiere trinken sehr viel, haben einen sehr häufigen Urinabsatz, einen ungebremsten Appetit, die Haare gehen aus, eine Stammfettsucht stellt sich ein sowie eine Muskelatrophie.
Die Symptome beim M . cushing können sehr unterschiedlich sein. Betroffen sind vor allem kleine Rassen wie West Highland White Terrier, Bichon Frise, Havaneser oder Pudel. Auffällig ist der oft sehr dicke Leib mit Hängebauchcharakter. Eine erste Verdachtsdiagnose wird durch eine allgemeine Blutuntersuchung, bei der oft die Leberwerte erhöht sind, gestellt. Durch die massive Cortisonwirkung auf die Leberzelle sind vor allem die Leberenzymwerte ALP und GPT stark erhöht.
Eine exakte Diagnose ist aber nur durch hormonelle Testverfahren möglich. Wir führen den sogenannten ACTH-Stimulationstest durch. Unterstützt wird die Diagnose durch einen Bauchultraschall von Leber und Nebenniere, manchmal ist es möglich die vergrößerte Nebenniere gut zu erkennen. Zur Verlaufskontrolle hat sich mittlerweile ein Test des Morgenurins durchgesetzt, wobei das Verhältnis von Cortison zu Creatinin im Urin gemessen wird. Es ist oft in typischer Weise verändert.
Mittel der Wahl bei der Therapie ist der Einsatz eines Medikamentes mit dem Namen Vetoryl. Es hemmt die Bildung von Cortisol im Körper. Die Therapie ist lebenslang. Es handelt sich dabei um Kapseln, die lebenslang eingenommen werden müssen. Wichtig ist eine Überwachung des Patienten durch regelmäßige Blut – und Urinuntersuchungen. Die Prognose ist oft günstig, vielerorts können Trink- und Fressverhalten minimiert und die Lebensqualität deutlich gesteigert werden.
Morbus Addison:
Der Morbus Addison oder auch Nebenniereninsuffizienz ist eine Erkrankung, die durch eine ungenügende Produktion von Glukokortikoiden und zumeist Mineralokortikoiden in der Nebennierenrinde verursacht wird. Da Glukokortikoide und Mineralokortikoide im Körper wichtige Funktionen im Stoffwechsel erfüllen, kommt es zu charakteristischen Symptomen, wobei Lethargie und Depression, schlechter Appetit, Erbrechen und Durchfall bis hin zu Schwäche überwiegen. Vor allem die eklatante Magen-Darm- Symptomatik führt zu starkem Gewichtsverlust.
Manche Hunde trinken auch mehr und zeigen erhöhten Urinabsatz.. Typischerweise sind die Hunde jung bis mittelalt, es wurden jedoch auch Addisonfälle in jeder Altersgruppe beschrieben. Die Mineralstoffwerte im Blut sind vielmals typisch verändert, so ist das Kalium oft massiv erhöht und das Natrium stark erniedrigt. Auch hier wird die Diagnose durch den bereits erwähnten ACTH-Stimulationstest gestellt.
Die Therapie besteht in der Ersetzung der fehlenden Minerlakortikoiden durch Tabletten oder Spritze, durch Tabletten wäre dies das Fludrocortison ( Florinef ), was 2 x täglich gegeben wird. Das Medikament ist sehr teuer und oftmals schwer zu beschaffen. Durchgesetzt hat sich heutzutage eher eine Behandlung mit einer Spritze, das Medikament heißt Zycortal. Es muss , abhängig vom Kalium- und Natrium – Wert , alle 4-6 Wochen injiziert werden. Auch hier sind zur Verlaufskontrolle regelmäßige Blutuntersuchungen unerlässlich. Manchmal muss auch ein normales Glukokortikoid wie Prednisolon dazu gegeben werden.